Abstract (German)
Auf dem Wiener Bodenmarkt ist seit 2000 und insbesondere nach der Finanzkrise 2008 nicht nur ein enormer Preisanstieg, sondern auch eine eindeutige Verschiebung von öffentlichen Einrichtungen, gemeinnützigen Bauvereinigungen und Privatpersonen hin zu Privatunternehmen zu beobachten. Boden ist unverzichtbar für die Befriedigung vieler Bedürfnisse des alltäglichen Lebens, allen voran Wohnraum. Um den hohen Anteil sozialer Wohnungen in Wien zu sichern, braucht es Maßnahmen gegen die gewinnorientierte Nutzung von Boden und gemeinwohlorientierte Eigentumsformen. Dieser Beitrag untersucht auf Basis der Kaufpreissammlung Liegenschaften Wien die Entwicklung von Eigentumsstrukturen und Preisen von Wohnbauland in Wien (2000-2020) und diskutiert diese im Kontext relevanter bodenpolitischer Instrumente. Die dem Text zugrundeliegende Masterarbeit1 stellt zudem eine teilweise Aktualisierung und Erweiterung der Studie „Analyse der Angebots- und Preisentwicklung von Wohnbauland und Zinshäusern in Wien“ der TU Wien (Gutheil-Knopp-Kirchwald, Getzner & Grüblinger, 2012) dar.