Abstract (German)
Ziel dieses Beitrags ist es, den Zusammenhang zwischen Zersiedelungsgrad und Länge der Gemeindestraßen in den Gemeinden Österreichs mittels quantitativer Methoden empirisch zu untersuchen. Dazu wurden der Grad der Zersiedlung anhand des Messansatzes gewichtete Zersiedelung von Jaeger und Schwick (2014) und die Längen der Gemeindestraßennetze aller Gemeinden Österreichs mittels einer neu entwickelten Methode zur Abfrage und Berechnung aus dem Verkehrsgraph GIP.at ermittelt sowie deren Zusammenhang anhand einer Regressionsanalyse statistisch untersucht. Im Rahmen der angewandten Methode konnte mit den verfügbaren Datengrundlagen ein geringer, negativ gerichteter Einfluss des Zersiedelungsgrades auf die Länge der Gemeindestraßen in den Gemeinden Österreichs mit einem Bestimmtheitsmaß von R2 = 0,086 festgestellt werden. Da bisherige Untersuchungen zu dieser Thematik durchaus einen starken Zusammenhang zwischen Zersiedelungsgrad und Länge der Gemeindestraßen nachweisen konnten, werden die hier ermittelten Ergebnisse kritisch betrachtet und mögliche Ansätze für weiterführende Analysen hinsichtlich der Eignung der verwendeten Methodik sowie Verbesserungspotenziale zu deren Anwendung dargelegt.