Abstract (German)
Urbane Räume wie die Metropolregion Wien (Wien und Niederösterreich) sind überproportional stark von extremen Temperaturen, insbesondere von Hitzeepisoden, betroffen. Diese können sich in vielfältiger Weise auf die Gesundheit der Bevölkerung auswirken. Die direkten Folgen reichen von Dehydrierung über Hitzschlag bis hin zu Erkrankungen des Herzkreislaufsystems. Im Zentrum des Climate, Health and Population (CHAP) Projektes steht die Frage, wie sich solch extreme Temperaturveränderungen auf Hospitalisierungsraten auswirken. Ziel des Gesamtprojektes ist es, die zukünftige hitzebedingte Belastung des Gesundheitswesens unter verschiedenen Klima- und Bevölkerungsszenarien zu projizieren. Der vorliegende Artikel untersucht den historischen Zusammenhang und zeigt, dass Hospitalisierungen positiv mit Temperaturextremen assoziiert sind. Darüber hinaus wird die Bedeutung der Bevölkerungsstruktur sowie der Bebauung für die Identifizierung einer hitzebedingten Belastung des Gesundheitswesens diskutiert. Die Auswertungen sind für die öffentliche Planung relevant, da vor allem urbane Gebiete zunehmend mit höheren Temperaturen, einem Anwachsen der vulnerablen Bevölkerungsgruppen und der Gefahr von Wärmeinseln konfrontiert sind.