Abstract (German)
Lokale, grenzüberschreitende Stadtentwicklungs- und Infrastrukturprojekte gewinnen im vereinten Europa immer mehr an Bedeutung. Dieser Aufsatz beschäftigt sich anhand des Beispiels der Straßenbahnlinie von Straßburg (F) nach Kehl (D) mit Problematiken und Lösungsansätzen bei Errichtung grenzüberschreitender Infrastruktur. Die sich zurzeit in Bau befindliche, 3,9 km lange Strecke durchquert ein grenzüberschreitendes Stadtentwicklungsgebiet und wird 2017/2018 eröffnet. Ausgehend von einem Überblick über die bisherige Zusammenarbeit beider Städte werden planerische und rechtliche Besonderheiten, welche sich bei der Planung ergeben, herausgestrichen, als auch politische (das Feld der „kommunalen Außenpolitik“) und finanzielle Aspekte gezeigt. Dabei zeigt sich, dass unterschiedliche Rechtsvorschriften nicht nur hinderlich, sondern manchmal auch nützlich sind, da die Aufgabenträger die jeweils für sie vorteilhaftere Rechtslage nutzen können wie bei der Vergabe von Bauleistungen.