Title | land.mobil:LAB – Vorhandenes clever vernetzen: Die Zukunft ländlicher Mobilität |
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Author |
Schmidt-Hamburger, Céline
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Published on | 03 Apr 2025 |
Published by | Der Öffentliche Sektor - The Public Sector | Published in | Volume 51 • Issue 1 • 2025 , pages 15-18 |
AC | AC17484456 |
DOI | 10.34749/oes.2025.4706 |
Download | land.mobil:LAB – Vorhandenes clever vernetzen: Die Zukunft ländlicher Mobilität [319.5 KB] |
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Der politische und wissenschaftliche Diskurs um die Mobilitätswende in Österreich ist häufig von einem defizitären Blick auf den ländlichen Raum geprägt. Eine systematische Analyse zentraler Strategiedokumente der Bundesregierung wie des Nationalen Energie- und Klimaplans (NEKP) und des Mobilitätskonzepts 2030 zeichnet ein Bild vom „benachteiligten" ländlichen Raum als „Herausforderung" (Schojan, Schmidt-Hamburger 2025). Dabei orientiert sich die Mobilitätsplanung überwiegend an städtischen Konzepten, was oft an der Lebensrealität am Land vorbeigeht und die Entwicklung regional angepasster Lösungen erschwert. Dies resultiert in einer Stadt-Land-Kluft bei der Gestaltung von Mobilitätskonzepten, die den unterschiedlichen räumlichen Anforderungen nicht ausreichend Rechnung trägt. Diese defizitäre Perspektive steht jedoch im Widerspruch zur tatsächlichen Bedeutung des ländlichen Raums: Als Wohn- und Wirtschaftsstandort gewinnt er zunehmend an Bedeutung. Mit über 40% der österreichischen Bevölkerung, die in ländlichen Gebieten leben (STATatlas - Gliederungen nach städtischen und ländlichen Gebieten, o. J.), und einem überdurchschnittlichen Bevölkerungszuwachs in Gemeinden mit bis zu 5000 Einwohner:innen im Jahr 2020 (Lebisch, 2021) wird deutlich: Der ländliche Raum ist kein Nebenschauplatz, sondern ein zentraler Akteur der Mobilitätswende.
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